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Krankheitsbilder

Was versteht man nun genau unter Blasenschwäche?

Die Funktion der menschlichen Blase besteht darin, den konstant von den Nieren produzierten Urin zu sammeln, zu speichern und auszuscheiden. Die Harnröhre ist mit Schließmuskeln versehen, die dafür sorgen, dass der Urin nicht einfach abläuft. Gesunde Menschen können diese Schließmuskeln ganz bewusst steuern. Beim Entleeren entspannen sich die Ringmuskeln und die Blase zieht sich zusammen.

Dieser Normalzustand kann aus verschiedenen Gründen gestört sein, so dass es ungewollt zu einem Harnverlust kommt. Dieser kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein: von einigen Tropfen bis hin zum permanenten Harnverlust, ohne die Möglichkeit, auch nur eine geringe Menge Harn halten zu können.

Eine Blasenschwäche kann viele Gründe haben.

Gibt es einen Unterschied zwischen Frau und Mann?

Ja, Frauen sind durch ihre anatomischen und hormonellen Unterschiede doppelt so häufig betroffen wie Männer. Das Becken einer Frau ist breiter gebaut, sodass die Stütz- und Haltefunktion viel stärker beansprucht wird.

In den Wechseljahren produziert der Körper wenig Östrogen. Dadurch verliert das Gewebe an Elastizität. Schlechtere Durchblutung im Genitalbereich sorgt für einen Anstieg des pH-Wertes; der pH-Wert gibt den Säuregehalt von Flüssigkeiten an. Steigt er, wird das Eindringen von Keimen und Krankheitserregern erleichtert. Deshalb leiden rund 40 Prozent der Frauen Damen über 60 Jahren darunter.

Auch nach einer Entbindung sind bereits 25 Prozent im Alter von 25 – 35 Jahren betroffen.

Die häuftigsten Ursachen bei Frauen sind:

  • vermehrte Harnwegsinfektionen und Blasenentzündungen
  • Schwangerschaft und Geburt
  • Unterleibsoperationen
  • Schwäche der Beckenbodenmuskulatur
  • Schwäche des Bindegewebes
  • Senkung von Gebärmutter und Beckenboden
  • Wechseljahre und Östrogenmangel

Bei Männern lösen meist zu schwache Muskeln im Beckenboden oder Probleme mit der Prostata Inkontinenz aus. Viele Männer sind von einer gutartigen Prostatavergrößerung betroffen. Durch diese Vergrößerung können Schwierigkeiten beim Urinabfluss entstehen. Die vergrößerte Prostata drückt auf die Harnröhre, sodass die Blase förmlich überläuft und Urin abgeht.

Dagegen können jüngere Männer unter einer Entzündung der Vorsteherdrüse leiden. Auch diese kann mitunter eine leichte Art der Inkontinenz hervorrufen.

Weitere Ursachen für eine Inkontinenz sind:

  • Übergewicht
  • Hoher Konsum von Nikotin/ Kaffee
  • Ungesunde Ernährung
  • Übermäßiges Trinken
  • Anhaltender Husten
  • Schweres Tragen
  • Wiederkehrende Harnwegsinfekte
  • Stress
  • Schäden durch medizinische Eingriffe
  • Östrogenmangel
  • Veranlagung; Betroffene in der Familie
  • Infolge von Hirntumoren
  • Infolge einer Demenzerkrankung
  • Infolge eines Schlaganfalls
  • Parkinson-Erkrankung

Welche Arten der Inkontinenz gibt es?

Bei einer Belastungsinkontinenz (früher: Stressinkontinenz) verspürt die betroffene Person keinen Harndrang. Ausgelöst wird der unfreiwillige Harnabgang durch körperliche Tätigkeiten oder auch durch gängige körperliche Reaktionen, bei der sich der Druck im Bauch erhöht. Frauen sind häufiger von dieser Art der Inkontinenz betroffen als Männer.


Eine weitere Art ist die Dranginkontinenz, bei der der Urin schwallartig und in gehäuften Zeitabständen austritt


Wenn Betroffene nicht mehr den Drang des Toilettengangs verspüren und die Entleerung der Blase steuern können, spricht man von einer Reflexinkontinenz. Hierbei entleert sich die Blase nur teilweise in unregelmäßigen Zeitabständen.


Überlaufinkontinenz beschreibt eine Art der Inkontinenz, bei der die Blase kontinuierlich Urin ausscheidet und die Person einen ununterbrochenen Harndrang verspürt.


Von einer Extraurethralen Harninkontinenz spricht man, wenn der Urin nicht auf dem natürlichen Weg den menschlichen Körper verlässt, sondern durch eine Fistel abgegeben wird. Der Patient hat keinerlei Einfluss mehr über die Abgabe von Urin.